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On the Road to a Cool Europe

Was haben der deutsche Philosoph Peter Sloterdijk, der niederländische Architekt Rem Koolhaas und der britische Politikberater Mark Leonard gemein? Sie lieben Europa!

Und weil sie Europa lieben, wollen sie, dass Europa cool ist. Dass Europa lebenswert ist. Dass Europa Sinn macht. Dass Europa noch besser wird und dass Europa noch besser verstanden wird. Mit anderen Worten: Sie wollen, dass Europa interessanter, bunter und jünger wird.

Sloterdijk hat Europa einmal mit einem Großunternehmen verglichen, “das sich veranlasst sieht, mit Hilfe von Corporate-Identity-Techniken seine Schwunglosigkeit zu überwinden.” Consulting-Experten hätten Wege gefunden, wie man in totgelaufenen Betrieben firmeneigene Enthusiasmen aufbaut, schreibt er. Sie hätten bewiesen, dass es auch für sehr heruntergekommene Unternehmen möglich ist, gegen die eigene Ermüdung aufzukommen: “Zu diesem Zweck haben sie psychodramatische Verfahren ausgebildet, wie man an die leerlaufenden emotionalen Motoren der Mitarbeiter herankommt, um sie zu neuen Höchstleistungen aus Überzeugung zu starten.”

Genauso, sagt Sloterdijk, sollen wir “europamüden Europäer” das machen: “Mit Hilfe von geeigneten Europa-Trainern” sollen wir selbst “die Vision erfinden, die uns beflügeln werden”. Europa, sagt er, ist ein “Visions-Projekt”. Wir Europäer sollten daher zu träumen beginnen: “Luzides Träumen ist die Hauptfunktion der politischen Kultur. Die Mythomotoren, die den Europäern den nötigen Schub verleihen könnten, müssen von politischen Ingenieuren, den Projektmachern der europäischen Vision, als helle Träume gebaut und für neue Generationen zur inneren Erfahrung entwickelt werden.”

EuropeanScreenkids.tv will der Europa-Trainer werden, der den politischen Ingenieuren auf die Sprünge hilft.

Wie das geht, hat uns Rem Koolhaas, der Niederländer, erklärt: Wir sollen, sagt er, das Bild von Europa verbessern. Wir sollen uns an Europas Symbolen vergreifen und diese zeitgemäß gestalten (an der Flagge, an den Pässen, am Geld, an den Mythen). Wir sollen Europa ins tägliche Leben integrieren. Wir sollen Europa zu mehr Medienpräsenz verhelfen. Vor allem aber sollen wir Anleihen bei der Jugend- und Popkultur nehmen und so ein Europa schaffen, das Kinder und Jugendliche anspricht.

Deshalb folgt EuropeanScreenkids.tv einem simplen Rezept: Mixing Pop & Politics.

Der Weg entsteht beim Gehen, sagen die einen; der Weg ist das Ziel, formulieren andere. So oder so: EuropeanScreenkids.tv ist schon mal aufgebrochen, um zu verändern, was der britische Politik-Berater Mark Leonard in seinem Aufsatz “The road to a cool Europa” zurecht beklagt hat: “Europas Institutionen sind furchtbar unbeholfen, wenn es darum geht, Geschichten von Europa zu erzählen. Sie schütten Journalisten mit langweiligen Texten zu, sie produzieren Tag für Tag neue Bilder von Ministern, die in dunkle Limousinen ein- oder aussteigen oder sich in grauen Anzügen zum Gruppenfoto aufstellen.”

EuropeanScreenkids.tv wird daher andere Geschichten erzählen und die Potentiale des Cross-Media-Storytelling nutzen. Das dient einerseits der Unterhaltung. Und soll andererseits dazu beitragen, dass das Zeitalter der grauen Männer möglichst bald dort landet, wo es hingehört: auf dem Müllhaufen der Geschichte.

Für Anregungen, Hinweise, Verbesserungsvorschläge ist EuropeanScreenkids.tv natürlich jederzeit offen. Vorerst am besten via eMail:

info@blinklicht.at

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